pts20030422051 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

ECAustria bringt Themenschwerpunkt Open Source (www.ecaustria.at)

EU und Experten sehen enormes Sparpotential und volkswirtschaftlichen Nutzen


Wien (pts051/22.04.2003/20:43) Auf Leistung, Kosten, Flexibilität, ... Herz und Niere wurde Open Source bereits untersucht und im öffentlichen Bereich von der Europäischen Kommission empfohlen. Eine Studie über die weiteren Auswirkungen von Open Source ist in Arbeit. ECAustria im Gespräch mit Nikolaus Kimla (Uptime).

ECAustria: Sie haben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit den Auftrag eine Studie über Open Source zu machen. Um was für eine Studie geht es hier?

Kimla: Wir machen eine Studie über die Auswirkungen vom Open Source auf den Arbeitsmarkt. Hier arbeiten wir ergänzend mit der Universität Klagenfurt. Die Universität Klagenfurt wird eine wissenschaftliche Studie, die mit empirischen Daten und mit ökonometrischen Methoden arbeitet, herstellen. Unsere Aufgabe ist die Sicht des Marktes zu bearbeiten. Ein gemeinsames Ergebnis soll die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Open Source auf die verschiedenen Sektoren der Gesellschaft umfassen.

ECAustria: Über welche Gesellschaftssegmente handelt es sich?

Kimla: Es geht um rechtliche, betriebs- und volkswirtschaftliche Aspekte und letztendlich auch um den Arbeitsmarkt und die Ausbildung. Wie steht es mit den Arbeitskräften in der IT Branche, mit dem Bildungssystem? Auch über die Wechselwirkung zwischen Technik und der Gesellschaft, Technik und Kreativität...

ECAustria: Wann wird diese Studie veröffentlicht?

Kimla: Mitte Juni wird es eine große Pressekonferenz und ebenfalls drei größere Veranstaltungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten geben. Das werden wir gemeinsam mit dem BMWA und der WKÖ machen.

ECAustria: Gibt es zum Thema Arbeitsmarkt und Bildung schon Kenntnisse oder Prognosen, die Sie uns schon vorab geben können? Was sind die Hintergründe für die Studie?

Kimla: Wir haben heute am Arbeitsmarkt ein Problem, denn viele Schulabgänger und Universitätsabsolventen sind "nicht wirtschaftstauglich". Die Zertifizierungen, die sie brauchen, um am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, müssen sie nachholen. Diese sind extrem teuer und führen in der Wertschöpfungskette immer bzw. zu 80 % nach Amerika. Microsoft oder Oracel oder SAP Zertifizierungen sind an den Schulen und Universitäten nicht erhältlich. Hier entstehen hohe Ausbildungskosten, die man umgehen könnte, würde der Staat z.B. eine Entscheidung bringen, dass alle öffentliche Technologie Open Source basierend wäre. So könnten die Universitäten oder Schulen schon während der Ausbildung an vielen Anwendungen arbeiten, an den Projekten des Staates. Auch die E-Card könnte Opensource basierend sein und als ein Universitätsprojekt entwickelt werden. Dadurch entsteht ein volkswirtschaftlicher Nutzen für alle.

Lesen Sie das vollständige Interview mit aktuellen Studien und Links unter: http://ecaustria.at

ECAustria

ECAustria ist eine interaktive Informations-, Service und Veranstaltungsplattform zur Förderung der internetgestützten Geschäftsabwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen. Grossunternehmen wickeln Ihre Geschäftsaktivitäten zunehmend über das Internet ab und Klein- und Mittelbetriebe fungieren dabei häufig als Zulieferer. Damit wird der Einstieg ins E-Business zu einem bestimmenden Kriterium für deren Markterfolg.

Schwerpunkt der ECAustria-Aktivitäten ist die Vermittlung branchenspezifischer Case Studies bereits umgesetzter E-Business-Projekte mit einer direkten Kontaktmöglichkeit zu den jeweiligen Projektleitern - und zwar sowohl auf Anwender- als auch auf Anbieterseite.

Public-Private Partnership

ECAustria wird im Rahmen eines public-private Partnership vom BM f. Wirtschaft und Arbeit und der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit BearingPoint Infonova, Cisco Systems Austria, Connect Austria (ONE), emotions business solutions AG, der Industriellenvereinigung Österreich, Kapsch BusinessCom AG, Plaut Austria, SAP Österreich, Software AG Österreich, Telekom Austria und Tenovis sowie den Industriellen Kompetenzzentren ARC/AAR, EC3 Wien, Evolaris Graz, IMCC Linz, KERP Wien und der Tiroler Zukunftsstiftung getragen.

Die Europäische Kommission nominierte die Plattform 2002 aus 162 europäischen E-Business Initiativen als europaweites Vorzeigeprojekt.

Interessierte Firmen, die ECAustria mit neuen Inhalten und Services unterstützen möchten, wenden sich bitte an Christian Czaak (christian.czaak@ecaustria.at)

(Ende)
Aussender: Czaak Medienkommunikation
Ansprechpartner: Christian Czaak
Tel.: 01/5326136-11
E-Mail: christian.czaak@cmk.at
|