pte20061218021 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Ende des Kabelgewirrs bei HDTV

Amimon bringt Funktechnologie für unkomprimierte HD-Videos


Foto: amimon.com
Foto: amimon.com

Herzlia/Las Vegas (pte021/18.12.2006/13:50) Das israelische Unternehmen Amimon http://www.amimon.com will auf der im Januar stattfindenden Elektronikmesse CES in Las Vegas http://www.cesweb.org seinen WHDI genannten Prototypen präsentieren, mit dem HDTV-Content drahtlos auf einen Bildschirm übertragen werden kann. Amimons Technologie basiert auf einer Adaption des im 5-Gigahertz-Band arbeitenden WLAN-Standards 802.11n. Über kurze Distanzen können bis zu drei Gigabit pro Sekunde übertragen werden. Wie das Elektronikportal EE Times berichtet, hofft das Unternehmen, seine Technologie in einigen Monaten zur Marktreife bringen zu können. Ende 2007 sollen die ersten Produkte am Markt sein.

Der WHDI-Ansatz soll sowohl die Kosten drahtloser Übertragung minimieren, als auch die Ausfallsicherheit erhöhen. Laut Noam Geri, Mitgründer von Amimon, sollen die verwendeten Chips sehr energiesparend sein und weniger als 50 Dollar kosten. Als Contentquellen können Komponentsignale, DVI und HDMI verwendet werden. Der AES-Verschlüsselungsstandard mit 256 Bit soll zum Schutz der unkomprimierten HDTV-Signale zum Einsatz kommen. Der Kabelsalat zwischen Quellgerät und dem Bildschirm soll damit endgültig der Vergangenheit angehören.

Die ersten Produkte sollen Stand-alone-Geräte sein, die lediglich die Verbindung zwischen Receiver und Fernsehschirm herstellen sollen. "Sobald wir mit unserem Produkt auf dem Markt sind, werden wir uns bemühen einige Unternehmen zu einer Interest-Group zusammenzuschließen, um einen Standard zu definieren. Zudem streben wir eine Zustimmung für unseren Contentschutz von Hollywood an", erklärte Geri.

Amimon konkurriert gleich mit mehreren Elektronikherstellern um die beste Funktechnologie für hochaufgelöste Videos. Branchengrößen wie Samsung, Sony, Toshiba und andere haben die WirelessHD-Allianz http://www.wirelesshd.org gegründet. Sie verfolgen dasselbe Ziel, ihr technischer Ansatz ist jedoch ein anderer. Die Technologie kommt von SiBeam und arbeitet im 60-Gigahertz-Frequenzbereich. Die ersten Produkte sollen ebenfalls Ende 2007 auf den Markt kommen. Ein weiterer Ansatz ist Ultra Wide Band (UWB). Hierbei liegt die Datenrate jedoch bei maximal einem Gigabit pro Sekunde, was bei der Übertragung von HD-Content eine Komprimierung notwendig macht (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060907023 ).

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