pte20070110002 Technologie/Digitalisierung, Produkte/Innovationen

iPhone: Apple schockt Konkurrenz mit tastenlosem Killergerät

Steve Jobs: "Wir erfinden das Telefon neu"


Apple stellt iPhone vor (Foto: apple.com)
Apple stellt iPhone vor (Foto: apple.com)

San Francisco (pte002/10.01.2007/06:00) Die Ankündigung eines iPod-artigen Apple-Telefons auf der diesjährigen Macworld http://www.macworldexpo.com war von Brancheninsidern bereits vorausgesagt worden. Mit der Präsentation des neuen iPhones gelang Apple CEO Steve Jobs gestern, Dienstagabend, aber dennoch der große Überraschungscoup. So handelt es sich bei dem Killergerät gleichzeitig auch um die nächste Generation der Video-iPods, die erstmals mit einem Widescreen-Display in der Größe von 3,5 Zoll ausgestattet sind und gänzlich tastenlos operieren. Die Bedienung erfolgt über eine von Apple entwickelte und patentierte Technologie namens Multitouch, die neben herkömmlicher Touchscreen-Technologie auf zusätzliche Bewegungssensoren aufbaut.

"Heute erfindet Apple das Telefon neu. Zweieinhalb Jahre habe ich mich auf diesen Tag gefreut", meinte Jobs anlässlich der Präsentation des iPhones, das er mit der Einführung der Macintosh-Serie im Jahr 1984 sowie des ersten iPods 2001 verglich. Mit der nun vorgestellten "Killerapplikation", wie Jobs das neue Gerät selbstbewusst titulierte, hat Apple der Konkurrenz einiges vorgelegt. So ist das iPhone neben seinem großen Display mit einer Zwei-Megapixel-Kamera, WLAN und Bluetooth ausgestattet. Ein eingebauter Entfernungssensor schaltet den Touchscreen-Modus automatisch aus, wenn sich das Gerät dem Ohr nähert.

Abgerundet werden die Funktionalitäten mit einer Reihe von Internet-Funktionalitäten, für die Apple unter anderem Google und Yahoo gewinnen konnte. So wird unter anderem HTML-fähige E-Mailnutzung über IMAP- oder POP-basierte Dienste unterstützt. Eine Push-Mail-Funktion, die für die automatische Weiterleitung von Mails auf das Smartphone sorgt, will Yahoo allen iPhone-Anwendern zukünftig kostenlos anbieten. Für die HTML-Darstellung von Webseiten ist Apples Webbrowser Safari installiert. Beim Betriebssystem kommt eine eigene Version von Mac OS X zum Einsatz.

Neben der eineinhalbstündigen Vorführung des Gerätes vor Ort ließ Jobs auch weitere Details zu Preisgestaltung und Markteinführung durchsickern. So soll das Gerät in den USA bereits ab Juni dieses Jahres in zwei Versionen erhältlich sein. Das 4-Gigabyte-Modell soll 499 Dollar, die 8-Gigabyte-Ausführung 599 Dollar kosten. Als Netzbetreiber wird Apple US-Marktführer Cingular http://www.cingular.com dienen, der das neue iPhone exklusiv im Rahmen von Zwei-Jahres-Verträgen anbieten wird. Der Produktlaunch für Europa ist Jobs zufolge im vierten Quartal 2007 vorgesehen, weitere Details diesbezüglich gab der Apple-CEO gestern nicht bekannt.

Angesichts der iPhone-Präsentation, die Apple prompt satte Kurs-Zugewinne an der Börse bescherte, gerieten andere Details der Macworld-Eröffnungsrede ins Hintertreffen. So präsentierte Steve Jobs unter anderem die finale Version des bereits angekündigten iTV-Produktes (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060920052 ). Dieses soll fortan unter dem Namen "appletv" geführt werden und mittels superschneller WLAN-N-Verbindung, HDMI oder analogen Ausgängen Videoinhalte vom Computer auf den Fernseher übertragen. Abgerundet wurde die Rede mit der ebenfalls überraschenden Ankündigung, dass der vollständige Firmenname Apple Computer Inc. abgeändert werde. "Von den Produkten Mac, iPod, appletv und iPhone ist nur eines ein Computer. Daher werden wir die Bezeichnung 'Computer' streichen und von diesem Tag an nur mehr als Apple Inc. bekannt sein", so Jobs abschließend.

Die Ankündigung des iPhones hat unterdessen Apple und seinen Zuliefererfirmen einen kräftigen Aufwind an den internationalen Börsen beschert. Während das Apple-Papier im Laufe des gestrigen Tages an der US-Technologiebörse Nasdaq um 8,3 Prozent auf 92,57 Dollar angestiegen ist, verzeichnen auch der deutsche Touchscreen-Zulieferer Balda (pressetext berichtet: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070110016 ) sowie der iPod-Microchip-Hersteller Wolfson Microelectronics satte Börsengewinne.

(Ende)
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