pte20070712028 Technologie/Digitalisierung, Handel/Dienstleistungen

Mobile Tagging - Fahrplanabfrage via Handykamera

Schweizer PostAuto verteilt 110 Tags mit Bildcode in Appenzell


Bildcode ermöglicht einfache Fahrplanabfrage am Handy (Foto: post.ch)
Bildcode ermöglicht einfache Fahrplanabfrage am Handy (Foto: post.ch)

Appenzell (pte028/12.07.2007/13:50) Das Schweizer Transportunternehmen PostAuto http://www.postauto.ch testet laut eigenen Angaben als erster öffentlicher Verkehrsbetrieb im Kanton Appenzell die Technologie "Mobile Tagging". Wanderer können dabei mit Hilfe ihres Handys unterwegs eruieren, wann und wo das nächste Postauto abfährt. "Auf dem Handydisplay ist es auf Grund der langen Webadressen oft schwierig, direkt auf eine gewünschte Seite oder Unterseite zu gelangen. Mit Mobile Tagging wird das Suchen umgangen. Der im Tag enthaltene Code bringt den User direkt auf die richtige Seite, ohne einen Text eintippen zu müssen", sagt Oliver Flüeler, Sprecher der Schweizer Post, im Gespräch mit pressetext.

Mobile Tagging funktioniert mit Schildern, auf denen ein Bildcode dargestellt ist. Etwa 110 entsprechende Schilder wurden in der Testregion Heiden im Appenzeller Vorderland aufgestellt. Der Wanderer muss, um die Technik nutzen zu können, über ein internetfähiges Mobiltelefon inklusive Kamera verfügen. Der Bildcode wird mit dem Handy fotografiert. Eine spezielle, kostenlose Software liest den Bildcode aus und verbindet das Telefon mit dem Datenserver der Post. Schließlich wird die entsprechende Seite geöffnet und der Handybesitzer erhält Angaben zur nächsten Haltestelle und die drei nächsten Abfahrtszeiten aller Linien in jede Richtung. Der Vorteil dieses Systems ist, dass - anders als bei einer SMS-Abfrage - Name und Standort der PostAuto-Haltestelle nicht bekannt sein müssen. Das bringe ortsunkundigen Wanderern einen entscheidenden Vorteil. Zudem ist die Internetabfrage deutlich billiger als via SMS, so Flüeler.

Die Tags sind sowohl an Wegweisern als auch direkt an den Haltestellen zu finden. Der Testbetrieb läuft bis Anfang Oktober 2007, danach will das Unternehmen Mobile Tagging evaluieren und je nach Kundenakzeptanz auf ein größeres Gebiet ausweiten. Zudem könnten Echtzeitinformationen wie Verspätungen oder Sonderlinienführung in den Dienst integriert werden. Neben der Fahrplanabfrage will die Post Mobile Tagging auch in anderen Bereichen einsetzen. So sollen Tags beispielsweise zur Kundeninformation oder auf Plakaten mit Lehrlingswerbung zum Einsatz kommen, verrät Flüeler. Lehrstellensuchende erhalten auf diese Weise sofort alle relevanten Angaben, um sich für eine Lehrstelle zu bewerben.

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