pte20080220036 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Billig-Laptops: Intel beschleunigt Start der "Shelton"-Plattform

Energiesparende CPUs "Diamondville" für Rechner im Low-Cost-Segment


Taipeh (pte036/20.02.2008/17:45) Der Halbleiterhersteller Intel http://www.intel.com will die Einführung seiner Shelton-Plattform bereits im Mai 2008 über die Bühne bringen. Das berichtet das taiwanesische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf PC-Hersteller. Einen genauen Termin konnte Martin Strobel, Sprecher von Intel, auf Anfrage pressetext nicht nennen, bestätigte jedoch, dass der Start noch im ersten Halbjahr erfolgen wird. Die Plattform ist für den Einsatz in Low-Cost-Rechnern konzipiert. Shelton wird in zwei Varianten auf den Markt kommen, wobei sich eine an den Desktop-Bereich richten wird und die zweite für Billig-Notebooks gedacht ist.

Mit den neuen Chips und der entsprechenden Plattform will Intel vom derzeitigen Trend zu besonders günstigen und portablen PC-Systemen profitieren. Nachdem Asus mit seinem EeePC einen Treffer gelandet und damit einen Boom in dieser Produktkategorie ausgelöst hat, haben sich nun bereits weitere Elektronikhersteller gemeldet, die vergleichbare Produkte auf den Markt bringen wollen. So ist kürzlich auch Acer auf den Zug aufgesprungen und hat nach anfänglicher Zurückhaltung die Entwicklung von Low-Cost-Laptops angekündigt (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080213035 ).

Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass Intel die Einführung entsprechender Hardware beschleunigen wird. Es wird erwartet, dass entsprechende Produktvorstellungen im Rahmen der CeBIT erfolgen könnten, die in knapp zwei Wochen in Hannover startet. Im Laufe der kommenden drei Jahre werde der Halbleiterhersteller laut DigiTimes zudem eine Mrd. Dollar in Maßnahmen zur Vermarktung der Plattform für den Low-Cost-Markt investieren. So soll das Geld dafür eingesetzt werden, Computerhersteller bei der Vermarktung und Standardisierung preiswerter Systeme in den Schwellen- und Entwicklungsländern zu unterstützen.

Die Shelton-Plattform basiert auf einer neuen Serie von 45-Nanometer-Prozessoren, die unter dem Codenamen "Diamondville" geführt wird. Für Desktop-Systeme stehen zwei Modelle zur Auswahl. Die Single-Core-Version 230 ist mit 1,6 Gigahertz getaktet und verfügt über 512 MB Cache sowie einen Front-Side-Bus (FSB) mit 533 Megahertz. Als zweite Variante ist eine Dual-Core-CPU vorgesehen, deren technische Details jedoch noch nicht bekannt sind. Für den Notebookbereich berichten die DigiTimes-Quellen, dass der N270 nur über einen Prozessorkern verfügt, dafür jedoch die HyperThreading-Funktion integriert hat. Die Diamondville-Chips sind zudem auf ihre Energieeffizienz hin konstruiert. Die Verlustleistung liege bei 3,5 Watt, wodurch die CPUs deutlich sparsamer sind als bisherige Modelle. Shelton benötigt im Betrieb acht Watt Leistung, wobei unter anderem der Chipsatz Intel 945SE sowie die DirectX-9-Grafik-Unterstützung und die ICH7-M-Southbridge mit Energie versorgt werden.

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