pte20080317027 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Bank of England dämmt Krise mit Milliarden-Hilfsprogramm ein

Finanzspritze von fünf Mrd. Pfund soll Zinssätze aufeinander abstimmen


Notenbanken nehmen Geldmärkte genau unter die Lupe (Foto: pixelio.de)
Notenbanken nehmen Geldmärkte genau unter die Lupe (Foto: pixelio.de)

London (pte027/17.03.2008/13:43) Die Bank of England versucht, die Ausmaße der Finanzkrise durch eine Finanzspritze von fünf Mrd. Pfund (rund 6,35 Mrd. Euro) einzudämmen. Das Geld wird Medienberichten zufolge für drei Tage zur Verfügung gestellt. Auslöser für die Maßnahmen seien die jüngsten Ereignisse an den Geldmärkten. Die Übernahme der Investmentbank Bear Stearns durch JP Morgan hatte die Märkte erneut erschüttert und weltweite Kursstürze zur Folge. Zu Redaktionsschluss dieser Meldung (13:21 Uhr) weist der DAX einen Kurseinbruch von 218,36 Punkten bzw. 3,38 Prozent auf und liegt bei 6.233,54 Zählern. Gegenüber dem Dollar gab das Pfund nach.

Die Maßnahmen der englischen Zentralbank wurden ergriffen, um die Abstimmung der unterschiedlichen Zinssätze aufeinander sicherzustellen. Weitere Zentralbanken beobachten die Marktereignisse in Kooperation mit der Bank of England. Das Hilfsprogramm bleibt von der Europäischen Zentralbank (EZB) http://www.ecb.int auf Anfrage von pressetext unkommentiert. Gerüchte um Pläne zu ähnlichen Aktionen von Seiten der EZB können von einem EZB-Sprecher im Gespräch mit pressetext weder dementiert noch bestätigt werden. Solche Aktionen seien Beobachtern zufolge aber nicht auszuschließen.

Aufgrund der globalen Krisenstimmung an den Börsen hat der DAX nunmehr ein neues Jahrestief erreicht. Der Bear-Stearns-Deal und die überraschende Reaktion der US-Notenbank Fed, die ihre Diskontsätze senkte, ließen die asiatischen Börsen einbrechen, wovon auch der DAX nicht unbeeindruckt blieb. Das Minus des japanischen Nikkei-Index bewegt sich mit 3,7 Prozent in ähnlichen Höhen wie die Einbußen des MDAX, der um 3,98 Prozent auf 8.318,54 Punkte stürzte. Unterdessen setzen Gold mit plus 2,53 Prozent und Euro mit plus 0,28 Prozent gegenüber dem Dollar ihren Höhenflug fort. Ein Eingreifen der weltweiten Notenbanken wird nicht zuletzt erwartet, um den anhaltenden Kursrutsch des Dollars stoppen zu können.

(Ende)
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