pte20080509019 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Conergy rutscht tiefer in Verlustzone

Ergebnisprognose bestätigt - Quartalsbilanz belastet Aktie


Conergy hält an Jahresprognose fest (Foto: pixelio.de, Matthias Ruhbaum)
Conergy hält an Jahresprognose fest (Foto: pixelio.de, Matthias Ruhbaum)

Hamburg (pte019/09.05.2008/12:35) Das deutsche Solarunternehmen Conergy http://www.conergy.de hat im ersten Quartal seinen Verlust ausgeweitet. Der Umsatz konnte zwischen Januar und März zwar um 53 Prozent auf 203 Mio. Euro gesteigert werden, wie aus der heute, Freitag, veröffentlichten Bilanz hervorgeht. Das Nettoergebnis rutschte jedoch von minus 15 auf minus 43 Mio. Euro. Begründet wird der gestiegene Verlust mit Verzögerungen im Projektgeschäft, Sonderkosten für die Neuausrichtug sowie weiteren Anlaufkosten für die neue Produktionsanlage in Frankfurt an der Oder. Das Unternehmen sieht sich trotzdem auf einem guten Weg, die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen würden bereits Wirkung zeigen.

Die Ergebnisse lagen im Rahmen der Analystenerwartungen, aufgrund vieler Einmaleffekte sei es zudem schwierig, die aktuellen Zahlen zu analysieren, sagt LBBW-Analyst Stephan Droxner. "Im Großen und Ganzen ist die Lage so ernst, wie man befürchten musste. Es gibt noch viele ungelöste Fragen", so Droxner gegenüber pressetext. Fraglich sei vor allem, ob und wann die geplante Kapitalerhöhung durchgeführt wird. Trotzdem sei insgesamt ein leicht aufwärtsgerichteter Trend zu erkennen. Die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2008 wurde von dem Unternehmen bestätigt. Das Jahr soll von einem Turnaround geprägt sein, wobei man weiterhin mit einem negativen Ergebnis rechnet. Das Umsatzziel für 2008 ist mit mehr als einer Mrd. Euro angegeben, 2009 will man zudem ein zweistellig positives EBIT erreichen (erstes Quartal 2008: minus 27 Mio. Euro).

Erst Anfang April musste Conergy seine Bilanz des abgeschlossenen Geschäftsjahres korrigieren. Der Nettoverlust lag demnach bei 248 Mio. Euro statt wie bisher angegeben bei 194 Mio. Euro (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=080409043 ). Das Unternehmen will sich nur noch auf das Solarstromgeschäft konzentrieren und veräußert seine nicht-strategischen Aktivitäten wie die Solarthermiesparte. Nach Belgien und den Niederlanden wurde Anfang März auch der österreichische Geschäftszweig verkauft.

An der Börse fiel der Aktienkurs des Unternehmens zu Handelsbeginn auf 12,22 Euro, nachdem der Schlusskurs gestern bei 12,80 Euro lag. Zwar stieg der Kurs bereits in der ersten Stunde wieder an und gelangte kurz ins Plus, bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:00 Uhr) notierte die Aktie jedoch mit minus 2,27 Prozent bei 12,51 Euro. Analysten sehen noch weiteres Abwärtspotenzial und stufen die Aktie größtenteils mit verkaufen ein. Die Kursziele werden bei rund zehn Euro eingestuft, so setzte Equinet etwa das Kursziel bei elf Euro, die Deutsche Bank bei zehn Euro an. Auch die LBBW setzt die Conergy-Aktie weiterhin auf "verkaufen", das Kursziel liegt bei sechs Euro.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Victoria Schubert
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: schubert@pressetext.com
|