pte20080605015 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Verkaufsstart: Post verschachert ihre Bank

Bietergerangel soll in wenigen Tagen beginnen


Post startet Verkauf der Postbank (Foto: postbank.de)
Post startet Verkauf der Postbank (Foto: postbank.de)

Frankfurt (pte015/05.06.2008/10:59) Die Deutsche Post hat den formalen Verkaufsprozess für ihre hauseigene Bank http://www.postbank.de begonnen. Bereits in wenigen Tagen soll vonseiten des Konzerns beschlossen werden, welche Interessenten in den Bieterkreis aufgenommen werden, wie deutsche Branchenblätter unter Berufung auf informierte Kreise berichten. Den größten deutschen Finanzinstituten und mehreren ausländischen Interessenten sollen die vertraulichen Informationen bereitgestellt werden, die für die Abgabe konkreter und verbindlicher Übernahmeangebote notwendig sind. Dazu zählen die Deutsche Bank, die Allianz-Gruppe und die Commerzbank aus Deutschland sowie die spanische Santander, die französische BNP Paribas oder die britische Großbank Lloyds. In den vergangenen Tagen habe es bereits einen Gebotsprozess mit vorläufigen Offerten gegeben, berichtet etwa die Financial Times Deutschland. Seitens der Post bleibt der aktuelle Stand des Verkaufsprozesses auf Anfrage von pressetext unkommentiert.

Auf dem deutschen Privatkundenmarkt werde es im laufenden Jahr noch zu grundlegenden Marktverschiebungen kommen. Abgesehen von der Postbank steht die Citibank als deutsche Tochter der Citigroup zum Verkauf. Angebote wurden bis gestern, Mittwoch, entgegengenommen. Mit den beiden Transaktionen sollen insgesamt rund 17,7 Mio. Privatkunden weitergereicht werden, wovon alleine 14,5 Mio. Kunden auf die Postbank entfallen. An der Börse wird der Konzern mit mehr als zehn Mrd. Euro bewertet. Darüber hinaus sei für ein erfolgreiches Gebot eine Prämie von 20 bis 30 Prozent des Werts fällig. 31 Prozent an dem Unternehmen hält derzeit der Bund als Haupteigner, der sich für den Verkauf ausgesprochen hat (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080218028).

Eine mögliche Option für eine erfolgreiche Übernahme der Postbank würde ein Konsortium aus einem Dreiergespann der deutschen Interessenten bieten. Die Beratungsinstitute Credit Suisse und JPMorgan, die der Commerzbank in dem Prozess zur Seite stehen, hätten geplant, dem Post-Chef Frank Appel eine künftige gemeinsame Konzernführung durch Commerzbank, Postbank und der zur Allianz-Gruppe gehörenden Dresdner Bank vorzuschlagen. Während sich die Allianz vom Investmenthaus Goldman Sachs beraten lässt, setzt Santander auf den Rat von Lazard und Merrill Lynch. Bisher wurde vonseiten Appels ein Verkauf für nicht sicher erklärt, wenngleich der Markt für die Post-Tochter sondiert werde.

(Ende)
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