pte20080627025 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Sony Ericsson mit erneuter Gewinnwarnung

Mäßige Handy-Nachfrage belastet Ergebnisse


Sony Ericsson: Schwache Nachfrage belastet weiterhin die Quartalseregbnisse (Foto: sonyericsson.com)
Sony Ericsson: Schwache Nachfrage belastet weiterhin die Quartalseregbnisse (Foto: sonyericsson.com)

London/Stockholm (pte025/27.06.2008/17:45) Der Handy-Hersteller Sony Ericsson http://www.sonyericsson.com hat erneut eine Gewinnwarnung ausgegeben. Bereits für das erste Quartal 2008 hatte das Unternehmen vor sinkenden Gewinnen gewarnt. Heute, Freitag, prognostizierte es für das anstehende Ergebnis des zweiten Quartals anhaltend negative Effekte aufgrund mäßiger Nachfrage im mittel- bis hochpreisigen Handy-Segment. Sowohl der Umsatz als auch der Nettogewinn vor Steuern seien von dieser Entwicklung betroffen. Die Aktie des am Joint-Venture beteiligten schwedischen Telekomausrüsters Ericsson gab nach Bekanntgabe der Gewinnwarnung um mehr als neun Prozent nach.

Neben der schwachen Nachfrage wirken sich auch Lieferverzögerungen neuer Produkte negativ auf die Bilanzzahlen aus, teilte das Unternehmen mit. Insgesamt geht man bei Sony Ericsson davon aus, in abgeschlossenen zweiten Quartal rund 24 Mio. Mobiltelefone abzusetzen. Der durchschnittliche Verkaufspreis soll bei 115 Euro liegen. Die Bruttomarge werde sowohl im Quartalsvergleich, als auch im Jahresvergleich voraussichtlich rückläufig sein. Beim Nettogewinn vor Steuern wird ein Break-even erwartet. "Sony Ericsson bedient nicht alle Marktsegmente und muss deshalb in den anderen Bereichen profitabel sein, um gegen Nokia oder die aufkommende LG und Samsung bestehen zu können. Dass das kein Selbstläufer ist, hat sich in den vergangenen Quartalen gezeigt", sagt Unicredit-Analyst Roland Pitz gegenüber pressetext.

"Sequentiell sollten wir im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres eine Erholung sehen, auch wenn diese anders aussehen wird, als sich das einige vorgestellt hatten", so Pitz. So würden in der zweiten Jahreshälfte neue Modelle auf den Markt kommen, die das Geschäft antreiben könnten. Dazu brauche es aber auch einen einigermaßen gesunden Markt sowie ansprechende Handy-Modelle und die Nachfrage der Kunden. "Im höherwertigen Handy-Segment werden die neuen Modelle die derzeit mäßige Nachfrage vermutlich kompensieren können. Im für vielfe Hersteller weitaus wichtigeren mittleren Segment wird dies aber schwierig." Gerade dieser Geschäftsbereich ist eher von konjunkturellen Schwankungen und Sparmaßnahmen auf Kundenseite betroffen.

Kurz nach Bekanntgabe der Gewinnwarnung gab die Ericsson-Aktie um rund neun Prozent nach. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (16:30 Uhr) notierte sie mit einem Minus von 7,75 Prozent bei 60,70 schwedischen Kronen (6,45 Euro). Schon im ersten Quartal verwies das Joint-Venture von Ericsson und dem japanischen Konzern Sony auf sinkende Nachfrage am Markt für mittel- und hochpreisige Handys. Der Nettogewinn vor Steuern im ersten Quartal fiel schließlich auf 193 Mio. Euro, ein Jahr zuvor lag er noch bei 362 Mio. Euro. Sony Ericsson wird die Ergebnisse des zweiten Quartals am 18. Juli veröffentlichen.

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