pte20080829019 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Dell-Bruchlandung zieht Aktie in den Keller

17-prozentiger Gewinneinbruch drückt Aktie um zehn Prozent


Dell enttäuscht Investoren mit schwachem Quartal (Foto: dell.com)
Dell enttäuscht Investoren mit schwachem Quartal (Foto: dell.com)

Round Rock (pte019/29.08.2008/11:21) Der weltweit zweitgrößte Computer- und Notebook-Hersteller Dell http://www.dell.com hat Analysten und Anleger gestern, Donnerstagabend, mit enttäuschenden Zahlen für das zweite Quartal schockiert. Das schwache Ergebnis sei als schlechte Nachricht für die gesamte IT-Branche zu bewerten, so die Darstellung von Analysten-Reaktionen in deutschen Medien. Dell hatte den 17-prozentigen Gewinneinbruch nach Börsenschluss bekannt gegeben. Nachbörslich sackte die Aktie des Konzerns um zehn Prozent auf einen Wert von 22,67 Dollar ein. Unternehmensangaben zufolge seien das schwierige Marktumfeld und die turbulenten Bedingungen für die negative Entwicklung ausschlaggebend.

"Ein Abstand zu den Mitwerbern ist zwar weiterhin gegeben und Dell muss besonders im Retail-Bereich in den Traditionsmärkten höhere Kosten verkraften. In den Wachstumsmärkten ist das Unternehmen jedoch überdurchschnittlich erfolgreich", meint Erste-Bank-Analyst Hans Engel im Gespräch mit pressetext. Das Gewicht dieser Regionen werde weiter zunehmen, wovon künftig auch Dell stark profitieren könne. "Eine Trendwende braucht ihre Zeit", erklärt Engel. Der PC-Hersteller befindet sich in einem Restrukturierungsprozess, der insbesondere die hohen Ausgaben des Konzerns bis 2011 um drei Mrd. Dollar senken soll. Eine konkrete Prognose für den weiteren Jahresverlauf sei aufgrund bestehender Unsicherheiten nicht möglich. "Ich nehme aber an, dass sich der Wachstumstrend fortsetzt", so der Analyst gegenüber pressetext.

Dell macht besonders die niedrigen PC-Preise für den deutlichen Gewinnrückgang verantwortlich. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum brach der Nettoüberschuss von 746 auf 616 Mio. Dollar ein, was 31 Cent je Aktie entspricht. Analysten hatten bereits vor niedrigeren Gewinnen gewarnt und durchschnittlich 36 Cent pro Aktie erwartet. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika sollten dem Konzern "strategische Preise" zu höherem Wachstum verhelfen, so Dell-Finanzvorstand Brian Gladden. Darüber hinaus wolle man Gewinne aus diesen Regionen in ein späteres Quartal verschieben, schreibt etwa der Spiegel. Von den Preisturbulenzen abgesehen hätten die niedrigeren Ausgaben von Firmenkunden in der Sparte Technologie zu dem Ergebnis beigetragen. Im Zuge des Restrukturierungsprogramms wird der geplante Abbau von zehn Prozent der Arbeitsplätze fortgesetzt.

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