pte20081002037 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Hollywood investiert Millionen in 3D-Kinos

Derzeit rund 30 Stereoskop-Filme in Produktion


Kinosäle werden umgerüstet (Foto: pixelio.de)
Kinosäle werden umgerüstet (Foto: pixelio.de)

Los Angeles (pte037/02.10.2008/13:50) Hollywood treibt die Entwicklung von 3D-Kinos mit einer kräftigen Finanzspritze voran. Fünf der größten Filmstudios haben sich dazu entschlossen, an der Digitalisierung der US-Kinosäle mitzuwirken, berichtet die Los Angeles Times. Damit wird die Grundlage geschaffen, auch dreidimensionale, sogenannte stereoskope Filme zeigen zu können. Sowohl Walt Disney, Paramount, 20th Century Fox als auch Universal und Lions Gate haben sich darauf geeinigt, gemeinsam mit dem Konsortium Digital Cinema Implementation Partners (DCIP) in den Ausbau von rund 20.000 Leinwänden in den USA und Kanada zu investieren. Das DCIP setzt sich aus den drei großen US-Kinobetreibern AMC http://www.amctheatres.com , Cinemark http://www.cinemark.com und Regal http://www.regmovies.com zusammen.

Die fünf Hollywoodstudios wollen sich mit 1.000 Dollar pro Kinoleinwand für jeden 3D-Streifen an dem Projekt beteiligen. "Das ist der erste große Schritt in Richtung einer breiten Umrüstung auf digitale Projektion in den USA und Kanada", sagt DCIP-Chef Travis Reid. Insgesamt kostet der Umbau einer Leinwand rund 70.000 Dollar, so das Konsortium. Laut informierten Kreisen befinden sich auch die beiden Filmstudios Warner und Sony bereits in Gesprächen darüber, dem Konsortium finanziell unter die Arme zu greifen. Insgesamt wird der Ausbau der nordamerikanischen Kinosäle rund eine Mrd. Dollar kosten und drei bis vier Jahre lang dauern, prognostiziert das DCIP.

Derzeit werden in Hollywood mehr als 30 Filme im Stereoskop-Format produziert und sollen bis zum Jahr 2010 in die Kinos kommen. Allerdings sind bislang nur etwa 1.250 Leinwände überhaupt fähig, diese Filme zu zeigen. Der gesicherte Ausbau der Kinos ist daher eine dringliche Voraussetzung für den Erfolg der Hollywood-Produktionen. Die Filmstudios fordern schon seit knapp einer Dekade eine flächendeckende Digitalisierung. Diese könnte der Filmindustrie in Hinblick auf die Produktion und den Vertrieb bis zu drei Mrd. Dollar jährlich einsparen, so die Schätzungen.

Grundsätzlich sind 3D-Filme bei den Zusehern sehr gefragt und bringen nach Aussagen der Kinobetreiber in der Regel auch mehr Geld ein als traditionelle Produktionen. Die Branche erhofft sich viel von dem Segment, gerade jetzt, wo sich unter anderem die Wirtschaftsflaute auch auf die Filmindustrie auszuwirken beginnt. Mit 3D sei es möglich, die Menschen aus ihrem Wohnzimmer zu locken und den abflauenden Zulauf in die Kinos neu zu beleben, argumentiert man in Hollyood. Dieser Ansicht sind auch Branchenkenner hierzulande. "Das digitale 3D-Kino ist eine große Zukunftshoffnung. Durch das dreidimensionale Seherlebnis könnten sich die Kinos von anderen Entertainmentangeboten absetzen und somit die eigene wirtschaftliche Position stärken", so Stefan Gehrke, Redakteur bei der Fachzeitschrift filmecho http://www.filmecho.de, gegenüber pressetext.

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