pte20081014020 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Videoportal bläst zum Angriff auf YouTube & Co

Joost-Relaunch bringt Flash-Player, Social Tools und Hollywood-Filme


Das Videoportal Joost hat sich einem Relaunch unterzogen (Foto: joost.com)
Das Videoportal Joost hat sich einem Relaunch unterzogen (Foto: joost.com)

New York (pte020/14.10.2008/11:41) Das von den Kazaa- und Skype-Gründern betriebene Online-Video-Portal Joost http://www.joost.com startet heute, Dienstag, im Zuge eines Relaunchs mit einem völlig neuen Seitenkonzept. Mussten User bisher eine spezielle Clientsoftware herunterladen und installieren, um den Dienst verwenden zu können, kann die aktuelle Version nun mit einem Flash-Player direkt im Webbrowser genutzt werden. Eine weitere wesentliche Neuerung ist die Einbindung sogenannter "Social Tools". Diese verbinden eine Reihe von Funktionen, die Joost-Nutzern helfen sollen, die für sie interessanten Inhalte im Angebot des Portals zu finden. Um gegenüber großen Konkurrenzanbietern wie YouTube und Hulu bestehen zu können, ist der Dienst zudem Kooperationen mit TV-Sendern und Hollywood-Filmstudios eingegangen. Eigenen Angaben zufolge bietet Joost seinen Nutzern so derzeit 46.000 professionell produzierte Videos mit einer Laufzeit von insgesamt 8.000 Stunden an.

"Für die neu gestartete Flash-basierte Joost-Seite haben wir den bisherigen Peer-to-Peer-Ansatz als Distributionsmethode für unsere Videos aufgegeben", erklärt Mike Volpi, Chief Executive von Joost, gegenüber der New York Times. Dieser werde in Zukunft nur noch zur Übertragung von Live-Events zum Einsatz kommen. Um sich von anderen Anbietern wie YouTube und Hulu absetzen zu können, werde man sich verstärkt dafür engagieren, solches Videomaterial im Angebot zu haben, das sonst nirgends im Web zu finden ist. "Wir wollen Joost als alternativen Internetpartner für Medienunternehmen positionieren, die vor Google Angst haben und Hulu skeptisch gegenüberstehen", erläutert Volpi.

Auf Nutzerseite will Joost vor allem mit einem "erweiterten Seherlebnis" punkten, das die Integration von verschiedenen interaktiven Funktionen und Social-Networking-Elementen ermöglichen soll. "Um das Seherlebnis wirklich erweitern zu können und den Unterschied zwischen TV und Internet stärker hervorzuheben, müssen die Community-Aspekte forciert werden", betont Volpi. So haben Nutzer des Videoportals nun beispielsweise Einblick darin, welche Beiträge befreundete Mitglieder auf Joost sehen, können ihr Lieblingsprogramm mit anderen teilen oder sich zu Fan-Gruppen zu bestimmten Sendungen, Charakteren oder Schauspielern zusammenschließen. Per News Feed ist es zudem möglich, die eigenen Aktivitäten oder die von Freunden auf anderen Webseiten wie etwa Facebook zu posten.

Laut eigenen Angaben wird das Joost-Angebot neben vielen kürzeren Beiträgen auch Filme in voller Länge im Programm haben. Diese stammen aus Kooperationen mit TV-Sendern wie CBS, MTC und Nickeloden sowie von Medienunternehmen wie Viacom und Warner Brothers. Alleine 18.000 Musikvideos und TV-Shows werden von den Musiksendern MTV und VH1 zur Verfügung gestellt. Einziger Wermutstropfen: Die Inhalte auf Joost sind regional beschränkt. Das bedeutet, dass sie nur in den Regionen abrufbar sind, in denen auch die entsprechenden Sender empfangen werden können. Ein Großteil des Angebots bleibt damit vorerst US-Nutzern vorbehalten.

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