pte20081024002 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Green IT: Mrd.-Sparpotenzial noch ungenützt

Deutsche Server und Rechenzentren verpulvern Strom von vier Kohlekraftwerken


Server in Deutschland verpulvern Milliarden (Foto: pixelio.de, C. Nöhren)
Server in Deutschland verpulvern Milliarden (Foto: pixelio.de, C. Nöhren)

München (pte002/24.10.2008/06:10) Deutsche Unternehmen lassen das enorme Sparpotenzial bislang noch ungenützt, das ihnen durch einfache Stromsparmaßnahmen und technologische Errungenschaften im Bereich Green IT geboten wird. Dabei eröffnen sich allein dem Mittelstand durch energieeffizienz-steigernde Vorkehrungen Mittel und Wege, ihre Energiekosten bei Servern und Rechenzentren in den kommenden fünf Jahren um rund 1,3 Mrd. Euro zu drosseln. Wie das Borderstep-Institut http://www.borderstep.de im Auftrag des Branchenverbands BITKOM aufzeigt, liegt der Stromverbrauch der zentralen IT in Deutschland in diesem Jahr bei 10,1 Terawattstunden, was der Produktion von vier mittelgroßen Kohlekraftwerken bzw. einem Anteil von 1,8 Prozent am bundesweiten Gesamtverbrauch entspricht.

Die rund 2,2 Mio. in Deutschland installierten Server verursachen 2008 Energiekosten in der Höhe von 1,1 Mrd. Euro. Alleine auf die zentrale IT kleinerer Verwaltungen und mittelständischer Unternehmen entfällt davon ein Anteil von 400 Mio. Euro. "Erfahrungsgemäß lassen sich durch eine erste Energieanalyse und das Ergreifen einfacher Sparmaßnahmen im Schnitt rund 20 Prozent an Energie einsparen", meint Ralph Hintemann, Bereichsleiter IT-Infrastruktur beim BITKOM. In den kommenden beiden Jahren entspricht dieses Einsparpotenzial allein im deutschen Mittelstand und bei kleinen Verwaltungen einer Summe von 204 Mio. Euro, so es auch erschlossen wird. Bis 2013 würden die Ersparnisse sogar auf ein Niveau von 1,3 Mrd. Euro klettern.

Anhand neuer baulicher Konzepte der Unternehmens-IT sollen sowohl weniger Energie als auch Material erforderlich werden. Zudem werde sich etwa die Marktbedeutung von Thin Clients vervielfachen. Allerdings, so die Prognose des BITKOM, spielen Einzelkomponenten in der künftigen Green IT ohnehin eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Stattdessen würden Infrastrukturen "gesamtheitlich betrachtet" und alle Komponenten von der Entwicklung, Produktion und Beschaffung bis hin zur Entsorgung berücksichtigt. Neue Systeme stünden dabei immer unter dem Aspekt möglichst geringer Betriebskosten.

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