pte20081004001 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Immobilienfonds punkten als Krisengewinner

Günstige Objekte katapultieren Werte nach oben


Immobilienfonds gehen als Gewinner aus der Krise hervor (Foto: pixelio.de, Kigoo Images)
Immobilienfonds gehen als Gewinner aus der Krise hervor (Foto: pixelio.de, Kigoo Images)

Frankfurt (pte001/04.10.2008/06:05) Es erweist sich als Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet Immobilienfonds als Gewinner aus den Kapitalmarktturbulenzen hervorgehen. So war es doch die Krise im US-Immobilienmarkt, die das weltweite Desaster in der Finanzwelt erst ausgelöst hat. Von der ungewissen Marktlage und den einbrechenden Gebäudepreisen profitieren nun jedoch hauptsächlich offene Immobilienfonds. Diese haben eine regelrechte Schnäppchenjagd eröffnet und steigern den eigenen Wert durch den massenhaften Zukauf günstiger Objekte. In diesem Jahr hätten offene Immobilienfonds deutschlandweit bereits Bauwerke mit einem Gesamtwert von über zwei Mrd. Euro erworben, was einer Steigerung um rund 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Mittel dafür kommen von offenbar krisenresistenten Anlegern.

Dem Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) http://www.bvi.de zufolge steigern offene Immobilienfonds die Rendite bei reduziertem Risiko und erweisen sich daher als relativ krisensicher. "Offene Immobilienfonds sind mit anderen Anlageklassen nahezu unkorreliert, dass heißt, sie laufen nicht gleichförmig. Daher haben offene Immobilienfonds ein hohes Potenzial, um die Risiken in Portfolien zu senken, was gerade in Krisenzeiten von den Anlegern honoriert wird. 'Verlierer' der aktuellen Situation an den internationalen Finanzmärkten mögen sich gegebenenfalls im Bereich der Anlageprodukte finden, aber außerhalb der Investmentwelt", so Felix Fortelka, Fondsexperte beim BVI, gegenüber pressetext.

Wie im Investmentgesetz vorgesehen, genießen die Anleger auch im Fall einer Insolvenz der Fondsgesellschaft Schutz, wodurch das investierte Kapital unangetastet bleibt. Zudem existieren die eigentlichen Fondswerte, die Immobilien, auch angesichts möglicher Preisschwankungen weiter, womit ein sicherer und realer Werterhalt gegeben ist. Die Portfolios sowohl privater als auch institutioneller Investoren würden bei geringem Risiko einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 5,2 Prozent pro Jahr erreichen. Neben den offenen Immobilienfonds zählen insbesondere Pensionskassen und Versicherungen zu den Krisengewinnern.

Im Verlauf des ersten Halbjahres 2008 stieg das verwaltete Fondsvermögen offener Immobilienfonds auf eine Summe von 88,2 Mrd. Euro. "Die stetige Entwicklung der offenen Immobilienfonds wird besonders bei einem Vergleich mit dem europäischen Aktienmarkt deutlich. Von mehreren Einbrüchen an den Aktienmärkten - wie beispielsweise während des ersten Golfkrieges, der Asienkrise und der aktuellen Subprime-Krise - blieben die offenen Immobilienfonds nahezu unberührt und erzielten weiterhin eine positive Rendite. Dies unterstreicht das Potenzial von offenen Immobilienfonds, gerade in Krisenzeiten das Portfoliorisiko zu reduzieren", schreibt Matthias Danne, Immobilienvorstand der DekaBank, im Immobilien-Brief. Für zusätzlichen Auftrieb bei Immobilienfonds werde die bevorstehende Einführung der Abgeltungssteuer sorgen, wenngleich der erwartete Anlageboom bisher noch ausblieb (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080909004).

(Ende)
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